Sonntag, 29. Mai 2016

Wolves Unleashed China

Coming soon, die Doku Behind the Scene zu der letzte Wolf: Wolves unleashed China

http://www.wolvesunleashed.com/

Mittwoch, 25. Mai 2016

Es darf alles nicht wahr sein - sie sitzen es einfach aus

Die neueste Entwicklung zu den Welpen von FT 10, der kleinen Schwester. Seit Montag Abend 21 Uhr wissen sie Bescheid, dass da Welpen sind und sind am überlegen. Angeblich dürfe man aus rechtlichen Gründen die Welpen nicht entnehmen. Darüberhinaus könnten solche Welpen nie wieder Freiheit. Beides ist totaler Unsinn. Denn § 45 Abs. 5 BundesNaturSchutzGesetz sagt ganz klar, dass ein jeder hilflsoe Jungtiere entnehmen darf, gesund und groß pflegen darf und sie dann wieder auswildern muss. Und zwar auch bei streng geschützten Tieren (wie der Wolf). Da ist die Einschränkung, dass man die Naturschutzbehörde informieren muss, die dann bestimmen kann, was damit passiert. Nämlich z.B. in eine vom Land Niedersachsen anerkannte Wildtierstation geben. Wenn sich dann herauskristallisiert, dass die Tiere doch zu offen sind, müssen sie in Zoos oder Wildparks vermittelt werden.

"§ 45 Absatz 5) Abweichend von den Verboten des § 44 Absatz 1 Nummer 1 sowie den Besitzverboten ist es vorbehaltlich jagdrechtlicher Vorschriften ferner zulässig, verletzte, hilflose oder kranke Tiere aufzunehmen, um sie gesund zu pflegen. Die Tiere sind unverzüglich freizulassen, sobald sie sich selbständig erhalten können. Im Übrigen sind sie an die von der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Behörde bestimmte Stelle abzugeben. Handelt es sich um Tiere der streng geschützten Arten, so hat der Besitzer die Aufnahme des Tieres der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Behörde zu melden. Diese kann die Herausgabe des aufgenommenen Tieres verlangen."

Das für Wildtierschutz zuständige NLWKN hat auf seiner Website deutlich gemacht, dass Wildtiere, die nicht mehr ausgewildert werden können - so etwas habe ich erlebt bei Füchsen, Rehen und Dammwild in meiner Zeit 2008/9 in der Wildtierhilfe -, gehen an Zoos usw.:

"Das Land Niedersachsen hat derzeit 22 ehrenamtlich arbeitende Betreuungsstationen nach § 45 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz anerkannt. Diese Stationen nehmen verletzt, krank oder hilflos aufgefundene Wildtiere auf, um sie gesund zu pflegen und anschließend wieder auszuwildern. Nicht wildbahntaugliche Tiere werden als Dauerleihgabe in Erhaltungszuchtprojekte vermittelt, an Zoologische Gärten abgegeben oder dienen in der Betreuungsstation der Öffentlichkeitsarbeit."

Da § 45 Abs. 5 auch für streng geschützte Wildtiere gilt, gilt natürlich auch für sie die "Zooregelung" von der Gesetzessystematik.

Als ich 2008/9 in der Wildtierstation Lüneburger Heide gelebt und gearbeitet habe, habe ich Füchse und Rehe groß gezogen und ausgewildert! Es gab ein paar wenige Tiere, die eben zu Menschen freundlich waren und die hat man dann in Wildparks gegeben. Das sieht man aber sehr sehr deutlich! Darum, wenn man denn glaubte, dass Kurti zu offen war, dann hätte er auch kein Problem gehabt in ein verünftiges Gehege zu kommen (mit Partnerin).

Es ist eine Sauerei, dass sie anscheinend nicht mal versuchen, die Welpen zu finden. Wie in dem von mir geteilten Aufsatz von Wolfsmonitor geschrieben, wäre es aus wissenschaftlicher Sicht schon wichtig die Welpen zu finden, damit man dann sagen kann, wer der Vater war. Ob vielleicht ein neuer Wolf in der Nähe ist. Oder ob es Inzest mit Kurti war oder ob der Vater die Tochter gedeckt hat.

Dienstag, 24. Mai 2016

Warum wurde keine Nachsuche nach den Welpen veranlasst?

Sehr viele von uns beschäftigt die Frage, können wir nicht die Welpen suchen und retten? Nach § 45 Abs. 5 BundesNaturSchuG darf man verletzte, hilflose oder kranke Wildtiere aufnehmen und gesund pflegen. Lest auch hier http://www.nlwkn.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=8097&article_id=46125&_psmand=26

Nur eins scheint klar zu sein, die Welpen dürften auf dem Truppenübungsplatz sein. Dazu bedürften wir der Genehmigung des Standortkommandanten. Die wird er uns nicht geben. Die Frage ist, kann man ihn dann haftbar machen? Dazu müssten man dann wiederum die Welpen finden und feststellen, wann sie gestorben sind. Am Sonntag wurde die Mutter gefunden und sie soll schon einige Tage tot sein. Ein Welpe von 2-3 Wochen überlebt das vielleicht 3-4 Tage. Ein Starker vielleicht 2 Tage länger.

Eins ist aber klar, wenn das MU nicht sofort eine Suche angeordnet hat, dann haben sie wieder einmal Dreck am Stecken! Wobei auch da die Frage auftaucht, ob sie nicht schon tot waren, als man aus Berlin die Ansage bekam, dass die Fähe Welpen hatte. Aber auch da wundert mich wieder, dass Bundesförster und Wolfsberater Jörg Tilk das nicht gemerkt hat. Wie kann das sein. Eine Fähe, die max 3 Wochen alte Welpen hat, hat dicke Zitzen, weil sie da noch säugt! Auch ist das Fell am Bauch und um die Zitzen weg.

Stattdessen will er einen Autounfall als Todesursache vermutet haben.

Man kann das Blatt drehen und wenden wie man möchte, man wird den Eindruck nicht los, dass alle ganz zufrieden sind, wie es bisher gelaufen ist. 3 Jungwölfe überfahren, einer abgeschossen, einer tot gespritzt und die Welpen verhungert. Hört sich nach 5 Munsteraner Jungwölfen an, 5 sog. "Problemwölfen", die man auf eine vermeintlich elegante Art und Weise los geworden ist. Und Kurti hat man nicht umsonst abgeschossen, natürlich wollte man auch nicht seine Welpen haben.

Merkwürdiger geht es schon nicht mehr, was sich hier in Niedersachsen abspielt. Wir werden versuchen, dass alles gerichtlich aufzuklären.

Das Drama wurde durch Menschen verusacht, die in die Natur eingreifen mussten!

Jetzt haben wir das Drama!!!! Die tote Schwester von Kurti hat Welpen! Die werden jetzt verhungern! Ich habe es schon gesagt, als es bei dem Versuch eines Versuchs der Vergrämung zu der Sichtung von einer Fähe bei Kurti kam, das sie mit Sicherheit Welpen haben werden, weil es schlicht und ergreifend die Stehtage einer Wölfin sind. Die sind fast auf den Tag genau immer gleich. Mich hat damals gewundert, dass sie sicher sagen konnten, dass es die Schwester von Kurti war. Ja, die konnten sie ja auch orten mit dem Peilsender. Als Kurti kurz vor seiner Tötung wieder öfters auftauchte, war die Welpenmutter im Bau - Kurti wurde am 28.04.2016 getötet, wohl am Tag der Geburt der Welpen -, und Papa musste Fressen besorgen. Das ist alles ganz einfache Wolfsbiologie! Was werden sie mit den Welpen machen? Sie werden so tun als ob sie sie nicht finden und dann sagen, die Natur hat ihren Lauf genommen. Nein, das hat sie nicht. Der Mensch hat auf Anweisung von Minister Wenzel in die Natur eingegriffen und deshalb das Unglück herbeigeführt. Denn die Mutter musste größere Risiken eingehen, um Fressen für ihre Kinder zu finden. Denn ab 3-4 Wochen fressen die kleinen feste Nahrung und trinken nur noch nebenbei Milch. http://www.nlwkn.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=7903&article_id=143972&_psmand=26

Jetzt werden Köpfe rollen! Kurtis Schwester hatte Welpen!

Die am Sonntag tot aufgefundene kleine Schwester von Kurti, FT 10, ist an den Folgen von Bissverletzungen gestorben. Und richtig dramatisch ist das Ganze auch noch, weil sie Welpen geboren hatte! Das, was ich schon direkt nach dem Abschuss von Kurti gesagt habe, ist leider bittere Wahrheit geworden. Es liegt auf der Hand, dass die Mutter versucht hat, die Welpen allein groß zu ziehen und dafür größere Risiken eingehen musste. Es fügt sich alles zusammen. Nun wird mir auch klar, warum bei dem Vergrämungsversuch Anfang März auf 200 m Entfernung festgestellt worden ist, dass Kurti mit seiner Schwester zusammen war, weil es FT 10, die sie natürlich auch orten konnten.

Schande über euch, ich kann mich nur wiederholen. Ihr seit alles Dilettanten.

http://www.nlwkn.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=7903&article_id=143972&_psmand=26


Kurtis kleine Schwester ist nun auch tot!

Ein sehr trauriger Tag. Kurtis Schwester ist auch tot, die mit dem Sender und FT 10 genannte Wölfin aus 2014. Auch deswegen darf man Wölfe nicht einfach so abschießen, weil einem die Nase nicht passt, denn es werden auch sehr viele dem Straßenverkehr zum Opfer fallen. Der Truppenübungsplatz Nord ist westlich von der B 209 nach Lüneburg und südlich von der B 71 eingerahmt. Beides gut ausgebaute Landstraßen, die den Verkehr deutlich schneller fließen lassen als die erlaubten 100 km/h. Rip Kleine Schwester - sie wog nur 23 kg mit 14 Monaten bei der Besenderung!
Ein Schelm, wer böses dabei denkt, dass nun in wenigen Wochen 5 Jungwölfe im Bereich des Munsteraner Rudels den Tod gefunden haben. Letzte Woche Mittwoch wurde der zweite Wolf von Staatswegen getötet, in dem er eingeschläfert wurde, weil er eine sehr schwere Verletzung am rechten Bein hatte. 2 Wölfen wurden dieses Jahr bereits in dem Bereich B 71 überfahren. Und Kurti erschossen. Sind es die 5 Jungtiere aus 2014, die gerne mal von Angsthasen als Problemwölfe bezeichnet wurden?!



Im Foto von Ende September 2015 sind beide, Kurti (hinten längs) und die kleine Schwester (vorne quer) zu sehen.

Freitag, 20. Mai 2016

"Wölfe sind weniger aggressiv als Hunde!"

So ist es! Herzlichen Dank Prof. Dr. Kurt Kotrschal vom Wolf Science Center in Österreich. Dem ist nichts hinzuzufügen.

http://tvthek.orf.at/program/heute-leben/4660213/heute-leben/12781962/Wolf-als-Haustier/12782078

Mittwoch, 18. Mai 2016

Die Befürchtungen haben sich nun schneller bewahrheitet, als wir es uns haben träumen lassen

Erneut junger Wolf eingeschläfert:
http://www.az-online.de/uelzen/rosche/grabau-kreisveterinaer-erloest-schwer-verletzten-wolf-6412575.html . Der Wolf hat erkennbar eine schwere Verletzung - bitte bis zum Ende scrollen http://wolfsmonitor.de/?p=3578 . Aber wir hatten schon den Fall in der Lausitz, dass eine junge Fähe des Nochtener Rudels von einem Auto angefahren wurde. Später wurde sie eingefangen und der Schien- und Wadenbeinbruch wurde versorgt. Nach 5 Wochen wurde sie wieder entlassen und fand zu ihrer Familie zurück. http://www.wolfsregion-lausitz.de/index.php/aktuelles/tote-verletzte-woelfe/248-woelfin-in-die-natur-zurueck-entlassen  2000 hatten wir einen wilden dreibeinigen Wolf, der eingefangen wurde und bis an sein Lebensende im Wildpark Schorfheide lebte. Es geht also alles, man muss es nur wollen. In Niedersachsen macht man es sich jedoch einfach. Dabei kennt sicher jeder von uns dreibeinige Hunde, die gut leben.

75 Strafanzeigen wegen der Tötung von Kurti

Allein 75 Strafanzeigen gegen Unbekannt, dem Umweltminister Wenzel und eine gegen den Schützen sind bei der Polizeidirektion Bad Fallingbostel eingegangen. In Soltau waren ja schon 12 und vermutlich noch weitere. Wir können also von gut 100 Strafanzeigen ausgehen. Eine Anzeige hat z.B. 14 Seiten und befasst sich ausgiebig mit den bekannt gewordenen Fällen, und kommt zu dem Ergebnis, dass Kurti keinerlei Gefährlichkeit gegenüber Menschen gezeigt hat.

Die Sache ist noch lange nicht zu Ende!

Samstag, 14. Mai 2016

Kurti war gesund

Was haben sie erwartet? Kurti war ein ganz normaler Jungwolf vom Typ A, wie Günther Bloch sie mal eingeteilt hat und der russische Prof. Dr. D. Bibikov schon vor über 30 Jahren eingeteilt hatte:

http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Erschossener-Wolf-Kurti-war-vollkommen-gesund

Mittwoch, 4. Mai 2016

Das hat nicht mal Sachsen geschafft, wo der Wolf im Jagdrecht ist mit Schonzeit. Deutschlands ersten wilden Wolf mit dem Segen des Staates abzuschießen

Erst wird mit den Stimmen der SPD, Der Grünen und der CDU der Antrag der FDP im Niedersächsischen Landtag den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen abgelehnt, um dann knapp 2 Wochen später den ersten Wolf im staatlichen Auftrag abzuschießen!

Wozu also den Wolf ins Jagdrecht, wenn es auch so geht?! Es war zu dem Zeitpunkt doch längst beschlossene Sache. In dem Moment, wo die Staatssekretärin Almut Kottwitz Mitte Februar 2016 Kurti als potentiell gefährlich erklärte, war er dem Tod geweiht.

Was hatte Kurti getan? Er hatte im Januar im Landkreis Celle sich angeblich gegen einen Terriermischling verteidigt, den die Halterin von der Leine ließ und der Schnur stracks zu Kurti lief und ihn attakierte! Die Halterin konnte Kurti sofort vertreiben! Nachgewiesen war das allerdings alles nicht, weil es so absurd geschildert wurde, dass in der Umweltausschusssitzung der Vertreter des Umweltministerium bei der Schilderung der Bewertung des MU nur sagen konnte, so kann das ganze nicht stattgefunden haben.

Auslöser war dann, dass Kurti 1 Stunde am Zaun der Kaserne in Oerbke geschlafen hatte, was von den Überwachungskameras gefilmt wurde. Diese Kaserne bei Bad Fallingbostel ist das Niedersächsische Auffanglager für Flüchtlinge. Ja, EINE STUNDE(!) außerhalb der Kaserne an einem Waldweg an einem Zaun!

Wenn ich das alles Revue passieren lasse, dann komm ich aus der Schockstarre gar nicht mehr raus, weil es mir scheint, dass die Verantwortlichen im Nds Umweltministerium anscheinend alles, aber auch wirklich alles über normales Verhalten von Wölfen vergessen zu haben schienen. Rotkäppchen war in Lichtgestalt wieder erschienen und hat mit einem Handschlag alles weggewischt. Dass dann noch die Politiker Gattin in Munster OT Breloh mit Kinderwagen, Kind und Rhodesian Ridgeback auf Kurti getroffen sein möchte und Kurti einem angeblich angeleinten 9jährigen kastrierten Labbie x Goldie Mischling in einem Waldstück nördlich von Celle in den Hintern gezwickt hatte - denn mehr war es nicht, denn es war nur ein kleines Löchlein von einem Eckzahn angeblich gefunden worden - kam noch oben drauf und besiegelte endgültig Kurtis Tod.

Welch perfides politisches Spiel die CDU Landtagsbabgeordneten Angermann (Celle) und Winkelmann (Munster) mit Unterstützung von FDPler Dr. Hocker (Achim bei Bremen) gestartet hatten.

Als verständiger Mensch mit politischen Wissen, über dem durchschnittlichen Wissen über Wölfe und in Kenntnis dieser einzelnen Fälle und der Örtlichkeiten kann ich nur sagen, die Verantwortlichen müssen für Handeln bestraft werden. Denn wo bleibt die Verhältnismäßigkeit in ihrem Tun? Es scheint, als würde Rotkäppchen uraufgeführt werden. Denn, wer wie ich sich täglich im Wald, und zwar in Waldgebieten, wo die wilden Bergener Wölfe und manchmal auch, wo die Munsteraner Wölfe unterwegs sind, sich bewegt, hat viel mehr Angst vor den Wildschweinen, die einem allgegenwärtig sind, wie man an den aufgeschobenen Stellen an und auf den Wegen sehen kann. Viele Tausend Begegnungen haben jedes Jahr Hundehalter mit Wildschweinen und verletzte Hunde ist das Ergebnis. Viele Hunde beißen sich gegenseitig "Krankenhaus reif" und sterben auch. 4 - 10 Menschen sterben durch Hunde jedes Jahr in Deutschland. Aber passiert deshalb etwas?

Jedes Jahr sterben bis zu 3500 Menschen im Straßenverkehr, über 400 bei Hausarbeiten. 100 Kinder ertrinken in Teichen usw usw. Das allgemeine Lebensrisiko ist immens. Aber wird deshalb alles verboten? Nein, natürlich nicht!

Bei staatlichem Handeln ist immer auch die Verhältnismäßigkeit des Tuns des Staates zu prüfen! Es liegen schon nicht die Ausnahmetatbestände des § 45 Abs 7 BundesNaturSchutzGesetz vor, Kurti war in keiner Weise für irgend jemanden gefährlich. Alle, die ihn dicht gesehen hatten, haben das immer wieder betont und trotzdem hat der Umweltminister Stefan Wenzel den Abschuss angeordnet. Seine Staatssekretärin hat das ganze vorbereitet, indem sie Kurti schon vor 2,5 Monaten als gefährlich deklarierte, obwohl nicht ansatzweise etwas passiert war - ich habe ausdrücklich das Umweltministerium immer wieder gefragt!

15 Jahre Aufklärung über wilde Wölfe wurden von den Verantwortlichen mit einem Handschlag weggewischt und Rotkäppchen ist wieder eingezogen!

Zahlreiche Strafanzeigen sind gestellt worden. Ich werde meine in Ruhe ausarbeiten unter Beifügung der ganzen Videos, die belegen, dass Kurti sich ganz normal verhalten hat. Normal wie ein von Freiland Wolfsforscher Günther Bloch schon vor 10 Jahren als Typ A eingeteilter Jungwolf. Jung, forsch, neugierig, draufgängerisch. Bloch vertieft die Einteilung, die schon der russische Wolfsprofessor D. Bibikov vor über 30 Jahren vorgenommen hat, dass es die Wölfe gibt, die sich nur im Wald aufhalten und den Menschen meiden und denjenigen, die bevorzugt in die Siedlungen der Menschen gehen und sich von Aas, Müll und Haustieren ernähren. Dr. Christoph Promberger hat ähnliches bereits vor 20 Jahren in Brasov Rumänien erlebt und es wurde von der BBC eindrucksvoll gefilmt.

Man stelle sich mal vor, wir hätten so ein Szenario wie vor Kurzem im Ende Februar 2016 in der Stadt Banff in Canada, dort wo auch Günther Bloch seine Wildwolf Beobachtungen macht und wo er auch lebt, hier mit den Munsteraner Wölfen erlebt. 5 wilde Wölfe erlegen einen Hirsch auf einer Autobahnbrücke am Ortsrand von Banff! Niemand regt sich darüber auf! Und niemand fordert den Tod der Wölfe oder behauptet eine potentielle Gefahr für den Menschen! Kurti hat nicht mal Nutztiere gerissen! Er war einfach ein junger Typ A Wolf, der neugierig seine Umwelt erforscht hat. Er kam Menschen nur dann nah, wenn Hunde dabei waren. Ansonsten hat er sich immer sofort von dannen gemacht und ist den Menschen ausgewichen.

Umweltminister Stefan Wenzel hat die Nerven verloren. Er hat sich zum Handlanger des politischen Mobbs machen lassen, den Landtagsabgeordneten der CDU Angermann, Winkelmann und der FDP Dr. Hocker. Oder wollte Stefan Wenzel nur in die Geschichte eingehen als der Minister, der als erster in der (Wolf) Neuzeit den Tod eines wilden Wolfs angeordnet hat?!

Ich kann auch nach einer Woche nicht sagen, was für eine Abscheu ich für alle an dem Tod von Kurti Beteiligten empfinde! Der Minister, der sich in der Pressekonferenz letzten Donnerstag wie ein Aal wand, bis er dann, nachdem er dem Schwarzen Peter erst seinen Mitarbeitern im MU zuschieben wollte, dann dem Wolfsbüro im NLWKN, um dann nach Minuten des Windens auf erneute Nachfrage eines Journalisten endlich zu zugeben, dass er die Verantwortung dafür trägt!

Das, was mich richtig freut ist, dass wenn die Herren Angermann, Winkelmann und Dr. Hocker und der Minister Wenzel glauben, dass sie mit ihrem Tun Wählerstimmen gewonnen haben, dann sind sie auf dem Holzweg! Denn eine spontane Umfrage des NDR nach der Hinrichtung von Kurti hat ein sehr erstaunliches Ergebnis gebracht: Über 76 % der Befragten sind gegen den Abschuss von Kurti! Bedenkt man, dass in ganz Deutschland 80 % für den Wolf sind, dann ist das eine eindeutige Klatsche für die Herren! Der Minister wird aller Wahrscheinlichkeit schon vor Ende der Wahlperiode seinen Hut nehmen müssen, falls Anklage gegen ihn oder einen seiner Mitarbeiter erhoben wird. Es waren in wenigen Tagen immerhin über 11.000, die ihre Meinung Kund getan haben!




Alle Fotos von Christopher Martin https://christophermartinphotography.com/2016/02/24/more-from-the-banff-wolf-packs-attack-on-the-elk/